Autor Thema: S-Bahn Berlin  (Gelesen 6679 mal)

Peter Sch.

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S-Bahn Berlin
« am: März 08, 2009, 21:35:45 Nachmittag »
Nach den Versuchszügen A bis F im Jahr 1922, der Bauart Bernau 1924 und dem Typ Oranienburg 1925, erschienen 1927-30 die Stadtbahnwagen auf den Strecken der Berliner S-Bahn.

Kennzeichnend für diese Züge war die eckige Kopfform, die Oberwagenlaternen für die Schlusslichter und der einzelne mittige Frontscheinwerfer. Der sonore Klang und das "Klackern" des Schaltwerks beim Anfahren, der singende Sound der Fahrmotore bei höheren Geschwindigkeiten und zischende "atmen" der Bremse waren ein typisches Merkmal dieses Berliner S-Bahnzuges, welcher ab 1942 die Bezeichnung ET/ES/EB 165 führte.

Der hier gewählte Führerstand widerspiegelt in seinem Aussehen dem Zustand Anfang der 50er Jahre. Der Führerstandausschnitt wurde so gestaltet, dass er der Position eines sitzenden Triebwagenführers entspricht. Alle Bedienteile und Manometer befinden sich an ihrem vorbestimmten Platz.

Grafisch wurde das Führerstandbild aus einer Vielzahl von Einzelbildern nach Vorlage älterer Aufnahmen zusammengefügt, nachbearbeitet und fehlende Komponenten durch "Freihandzeichnungen" ergänzt.

Unter den nachstehenden Link eröffnet sich eine aus sieben Bildern bestehende GIF-Animation des ET 165.
http://www.bilder-hochladen.net/files/1dja-2g-gif.html 

Der ET 165 bietet dem Loksim-Anwender wenig optische Anreize, wie Leuchtmelder für PZB, Türstatusanzeigen bzw. Sifa. Derartige Features waren in diesem Zugtyp zur damaligen Zeit nicht vorhanden. Daher lebt oder stirbt der ET 165 mit seiner dem Betriebsablauf entsprechenden besonderen Sound-Charakteristik. Hier stoße ich offenbar an die Grenze der Möglichkeiten des Editors.

1. Türen öffnen und schließen

Für das Schließen und Öffnen der Türen wurden zwei unterschiedliche Sound-Dateien erstellt.

Diese Standardeinstellung funktioniert und die Sound-Dateien werden folgerichtig wiedergegeben. Der ET 165 verfügte jedoch nicht über eine permanente Türverriegelung. Am folgenden Unterwegsbahnhof wurden die Türen ohne Türfreigabe seitens des Tf durch die Fahrgäste geöffnet. Diese Eigenschaft konnte mit der nachstehend abgebildeten Editoreinstellung erreicht werden.

Beim Öffnen der Türen wird die Datei Tuer_auf.wav abgespielt. Beim Schließne der Türen sollte die Datei Tuer_zu.wav ertönen. Diese wird jedoch vollkommen ignoriert und fälschlich der Tür-Öffnungssound abgespielt.

2. Bremse anlegen und lösen

Ähnlich verhält es sich bei der Bremse. Auch hier wurden zwei unterschiedliche Sound-Dateien erzeugt. Die Datei zum Anlegen der Bremse - ähnlich der Standarddatei namens Bremse - sollte sich nicht mit dem zischenden Geräusch der Sounddatei für das vollständige Lösen der Bremse vermischen.

Auch eine Zusammenfassung beider Dateien zu einer brachte keinen befriedigenden Erfolg. Auch das Einfügen von Pausen zwischen den beiden Sound-Sequenzen erbrachte nicht das gewünschte Ergebnis.

Daher meine Frage, auf welche Art und Weise kann der Editor so überlistet werden, dass die Geräusche den Betriebsabläufen nahezu entsprechen.
« Letzte Änderung: März 09, 2009, 08:55:04 Vormittag von Peter Sch. »

Peter Sch.

  • Gast
Re: S-Bahn Berlin
« Antwort #1 am: März 21, 2009, 23:08:21 Nachmittag »
Es sind etliche Tage seit meinem ersten Posting zum Thema verstrichen. Obwohl sich bisher nicht alles zu hundert Prozent für den Loksim umsetzen liess, hat sich einiges getan. Schaut Euch einfach den kleinen Film an.

http://www.myvideo.de/watch/6157741/S_Bahn_Berlin_ET_165

Noch entspricht der ET 165 in seinen Animationen und dem Fahrsound nicht gaz der Realität. So fehlt noch die Umsetzung des Anfahrsound. Es wurde zwar viel experimentiert aber auch vieles wieder verworfen.
Auch das leidige Thema der Türöffnung und -schließung unter der Voraussetzung, dass die Fahrgäste die Türen am Bahnhofshalt selbsttätig öffnen, konnte bisher nicht zufriedenstellend gelöst werden. In diesem Fall wird leider nur ein Sound wiedergegeben obwohl zwei Sound-Dateien vorgegeben sind. Der zweite Sound wird unter der Einstellung >Türverriegelung deaktiviert<, >Tür 1< aktiv ignoriert.

Im Video ist die Türverriegelung aktiv gesetzt.

Der dritte Punkt ist der Bremssound. In diesem Falle bietet der Editor dem Konstrukteur keine Möglichkeit den Betriebsablauf korrekt umzusetzen. So fehlt das pfeifende Zischen, welches nach einem vollständigen Lösen der Bremse zu hören ist.

Gerade die Altbau-Fahrzeug haben ihren gewissen Reiz und rufen eindringlich nach einer Erweiterung des >Lok-Editors<.
« Letzte Änderung: März 21, 2009, 23:14:23 Nachmittag von Peter Sch. »

Offline KlausN

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Re: S-Bahn Berlin
« Antwort #2 am: März 29, 2009, 22:13:54 Nachmittag »
Also ich hatte mich mal am EIII versucht, der ist ja technisch ähnlich dem ET165, dazu dieses (doch nicht mehr ganz aktuelle Video)

http://www.youtube.com/watch?v=sWkF4-XLg_U

Den Motorsound habe ich mittlerweile noch verändert.

Grüße, Klaus
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Peter Sch.

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Re: S-Bahn Berlin
« Antwort #3 am: April 07, 2009, 17:11:51 Nachmittag »
Der ET 165 für den LokSim 2.6 ist weitestgehend fertig. Der Bremssound wird nun auch dem Vorbild entsprechend korrekt abgespielt. Er besteht aus zwei grundlegend unterschiedlichen Sound-Files, ein Sound zum Anlegen und einer zum Lösen der Bremse.
Durch eine Deklarierung von Sondersounds im Editor und eine Einbindung der Sondersounds im Simulationsprogramm, erreicht durch eine Veränderung der Tastaturelegung, ermöglicht nunmehr das korrekte Einspielen der Sound-Files beim Betätigen der Bremse. Das erreichte Ziel ist jedoch als Provisorium anzusehen, da durch die Manipulation der Tastaturbelegung andere Fahrzeuge negativ beeinflusst werden.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird an einer Modifikation des Editor zur Einbindung eines Bremshebelgeräuschs und je einen Sound für das Lösen und Anlegen der Bremse gerbeitet.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass der ET 165 erst nach der Fertigstellung und Veröffentlichung des LokSim 2.6 zu erhalten sein wird. Eine Auflage für den derzeitigen LokSim 2.5.1 macht nach meiner Ansicht keinen Sinn, da die eingebauten Features von dieser Version nicht unterstützt werden.