Hallo Alfred,
für Versuche mit verschiedenen PZB-Bauarten hatte ich mir eine 110 auf AFB umgerüstet und kann das geschilderte Verhalten ebenfalls beobachten. Die einzige Abhilfe in diesem Fall ist das Abschalten des Schaltradgeräusches.
Begründung: Mit dem Schaltrad wird beim Vorbild die der gewünschten Fahrstufe entsprechende Trafoanzapfung angesteuert. Bei Lokomotiven mit Niederspannungsschaltwerk (110, 140, 141 und ihre Abkömmlinge) geschieht das mechanisch über offene Kontakte des Hauptnockenschaltweerks im Maschinenraum. Das ist bei diesen Loks auch von außen sehr gut zu hören. Erwas modernere Loks haben eine Hochspannungssteuerung mit einem gekapselten und mit Öl gefüllten Stufenwähler. Dieser arbeitet nach außen nicht hörbar.
Lokomotiven mit AFB funktionieren anders und haben kein Schaltrad. Mit dem Vsoll-Steller, der nichts weiter als ein schlichtes Potentiometer ist, wird der Fahrzeugelektronik die gewünschte Geschwindigkeit übermittelt. Entsprechend dem Vergleichswert Vsoll<->Vist wird das Schaltwerk dann auf- oder abgesteuert.
In der Simulation wird in diesem Fall bei einer Lok mit Schaltrad und AFB nicht die Fahrstufe sondern der einzelne AFB-Schritt durch das Schaltradgeräusch kommentiert. Wird der Tastendruck in den negativen Bereich der Geschwindigkeit fortgesetzt, so ist das eigentlich überflüssige, weil nicht vorbildgerechte, Geräusch weiter hörbar. Dazu ist aber keine Programmänderung erforderlich. Warum soll etwas korrigiert werden das es beim Vorbild gar nicht gibt?
Man experimentiert ja zuhause für sich mit den verschiedensten Dingen, kann dabei festgestellte scheinbare Programmfehler aber nicht immer verallgemeinern. Es ist das Problem, dass so ein Simulator mehr technische Kenntnisse vom Vorbild erfordert als z.B. der Betrieb einer Modelleisenbahn. Da nun nicht jeder diese Kenntnisse haben kann, haben wir ja das Forum hier (auch wenn das manchmal anscheinend recht nervenbelastend sein kann) zur Klärung derartiger Dinge.
Gruß
Nemo